Die akademische Ringvorlesung zum Thema „Transformationen“ adressiert einen Komplex, der seit etwa 30 Jahren – seit der Popularisierung der Internetbasierten Systeme in Wirtschaft und Alltag – in nochmals besonderer Weise Fahrt aufgenommen und an Bedeutung gewonnen hat.
Der Soziologe Andreas Herteux definierte Im Oktober 2024 im „Focus“ die sozial-ökologische Transformation als „die Idee, einen wirtschaftlichen, politischen, kulturellen und sozialen Wandel zu forcieren, der zu einer nachhaltigen Gesellschaft mit angepassten Lebensweisen führen soll, die im globalen Rahmen gerecht sowie sozial denkt und handelt.“ – und meldete gleichzeitig, „dass das schiefgehen wird“. Letztere Möglichkeit ist aktuell vor dem Hintergrund einer von Partikularinteressen geleiteten Politik alles andere als ausgeschlossen.
Wesentlich für eine Transformation (von lateinisch transformare "umformen") ist der möglichst planvolle und zielgerichtete Übergang zu einem bekannten Systemzustand zu einem definierten neuen Systemzustand. Transformationen sind im Idealfall erfolgreich, sie können aber auch scheitern.
Eine Transformation ist damit von einer allgemeinen Mutation (von lateinisch von mutare „verändern“) abzugrenzen, letztere bezeichnet eine spontan auftretende, dauerhafte Veränderung des Systemzustands – in der Biologie etwa des Erbgutes. Mutationen können spontan stochastisch erscheinen; externe Einflüsse können die Ursache sein. Damit sind Mutationen im Gegensatz zu Transformationen nicht zielgerichtet – und können per definitionem nicht erfolglos sein.
Das Thema „Transformationen“ ist vielfältig:
Die Ringvorlesung im Wintersemester 2025/2026 ermöglicht praxisnahe Einblicke und stellt das Thema „Transformationen“ in vielfältigen Facetten vor, ganz im Sinn eines von Diversität geprägten Offenen Diskurses. Die Dozierenden vertreten ein breites Spektrum von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft.
Jede Veranstaltung ist als Vortrag mit Diskussion gestaltet, in deren Rahmen auch Fragen und Beispiele aus der Praxis eingebracht werden können. Die Materialien werden jeweils im Anschluss online im Netz zur Verfügung gestellt. Eine Publikation als Lecture Notes ist geplant.
Die Anmeldung für EXTERNE erfolgt über unsere mainproject Lernplattform.
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Die Anmeldung für STUDIERENDE erfolgt über die Wahlfachbelegung.
Technische Hochschule Aschaffenburg
Würzburger Straße 45
Aula, Gebäude 2
63743 Aschaffenburg
oder via ZOOM
(Link wird noch bereitgestellt)
20.10.2025
16:00 Uhr
Transformationen – Einführung in das Thema und Erläuterungen zum Programm
Prof. Dr. Georg Rainer Hofmann, TH Aschaffenburg
Im einführenden Vortrag zur akademischen Ringvorlesung „Transformationen“ wird ein definitorisch-taxonomischer Ansatz vorgestellt. Transformationen der Arbeitswelten und des privaten Lebens sind spätestens mit Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert erstens nötig, zweitens möglich – und mussten drittens organisiert und gestaltet werden.
Wichtige Impulse waren die Digitale Revolution mit der Nutzung der Internet-basierten Systeme, die Hinwendung zu ökologieorientiertem Wirtschaften, aber auch politische Verwerfungen und Konflikte.
Fragen der Qualifizierung der Erwerbstätigen, auch ihrer gesamten Arbeits- und Lebensweise stellten sich – und einige müssten nach wie vor beantwortet werden.
Die Dozierenden und Beiträge zur Ringvorlesung werden vorgestellt; sie vertreten ein breites Spektrum von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft.
Prof. Dr. Georg Rainer Hofmann hat an der TH/TU Darmstadt Informatik und Volkswirtschaftslehre, Nebenfach Philosophie, studiert. Die Promotion erfolgte 1991 zum Thema des „Naturalismus in der Computergraphik“. Nach Tätigkeiten beim Fraunhofer IGD in Darmstadt und bei der KPMG Management Consulting in Frankfurt und Berlin ist er seit 1996 an der TH Aschaffenburg Professor und Direktor des dortigen Information Management Instituts (IMI). Seine Interessen liegen im Metier der Leitbilder und Strategien für die Transformationen, Digitalisierung und Digitale Ethik – „Nicht-normative Ethik“.
27. Oktober 2025
16 Uhr
Transformation der urbanen Immobilienwirtschaft: Wie sieht die Zukunft aus?
Prof. Dr. Verena Rock, TH Aschaffenburg
Die Lebenswelten in den Städten haben sich geändert – und ändern sich immer noch. Das führt zu Transformationen der Immobilienwirtschaft und ihrer Wertschöpfungsketten.
Der Vortrag fragt, wie sich Immobilienunternehmen hinsichtlich ihrer Kultur, der Beschäftigten, etc., transformieren müssen, wenn sie verstärkt mit neuen Technologien arbeiten. Und weiter danach, wie Immobilien selbst in ihrer Nutzung eine Transformation erfahren, aufgrund des veränderten Nutzerverhaltens – wie New Work, neue Formen der Mobilität und des Konsums etc. Die Immobilienmärkte wandeln sich, es treten neue Anbieter mit neuen Angeboten auf, die wiederum auf neue Kunden treffen.
Prof. Dr. Verena Rock studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Immobilienökonomie an der European Business School in Oestrich-Winkel und promovierte dort im Bereich Immobilienmanagement. Danach war Verena Rock als Fondsmanagerin bei Morgan Stanley Real Estate und als Managerin im Bereich International Real Estate Advisory bei Sireo Real Estate tätig. Sie ist die Präsidentin der „gif – Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung“. Verena Rock ist seit 2010 Professorin für Immobilienmanagement an der TH Aschaffenburg und dort Co-Leiterin des „IIWM – Institut für Immobilienwirtschaft und -management“. Sie hält mehrere Aufsichtsrats- und Beiratsmandate in der Immobilienwirtschaft.
03. November 2025
16 Uhr
Zwischen Elektrifizierung, Internet der Dinge und neuen Mobilitätskonzepten – die Transformation der Automobilindustrie
Dr. Alexander Ziegler, Vorstandsmitglied, Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V., München
Die Automobilindustrie bildet eines der Epizentren des gegenwärtigen Strukturwandels. Die Transformation vom Verbrennungsmotor zur E-Mobilität geht einher mit einem immensen Digitalisierungsschub der „Software-definierten Fahrzeuge“. Der Wandel der Konsumformen nimmt in den urbanen Zentren langsam Gestalt an.
Der Vortrag beleuchtet diese Transformation, die nicht nur große Auswirkungen auf die Wettbewerbspositionen deutscher Autobauer und Zulieferer, sondern auch eine massive Veränderung der Arbeit und ihrer Ausgestaltung in diesen Unternehmen bedeutet. Auf Grundlage aktueller Forschungsergebnisse werden die gegenwärtigen Veränderungen in der Automobilindustrie und deren Implikationen für die Arbeitswelten der Menschen in der Branche erläutert.
Dr. Alexander Ziegler ist Soziologe. In seiner Forschung am ISF Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V. in München untersucht er aus arbeits- und industriesoziologischer Perspektive die Transformation von Industrien, Unternehmen und Arbeitswelten.
In seiner im Campus-Verlag erschienen Dissertation "Der Aufstieg des Internet der Dinge. Wie sich Industrieunternehmen zu Tech-Unternehmen entwickeln" hat er die Strategien von Unternehmen aus Deutschland und dem Silicon Valley im Internet der Dinge untersucht.
10. November 2025
16 Uhr
DIALOG CITY: Transformation urbaner Kommunikation und Kultur
Dr. Joachim Kemper, Leiter Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg
Die Zukunft gemeinsam digital und kreativ gestalten: Das ist das Ziel des EU-Projektes DIALOG CITY. Es verbindet digitale Innovation mit kultureller Teilhabe und zielt darauf ab, europäische Städte nachhaltig und bürgernah zu gestalten. Zugleich leitet sich das Projekt von der dialogorientierten Digitalstrategie der Stadt Aschaffenburg her. Mithilfe des Projektes sollen Ideen und Tools entwickelt werden, die es Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, aktiv an der digitalen Transformation unserer Gesellschaft teilzunehmen und eigene Vorstellungen umzusetzen. Die Stadt Aschaffenburg ist über das Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg Initiatorin und Koordinatorin dieses europäischen Kulturprojektes, das auf Partnerschaften in fünf Ländern basiert.
Dr. Joachim Kemper studierte an der Universität Mannheim Germanistik und Geschichte und promovierte an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz. Nach dem Besuch der Bayerischen Archivschule und Tätigkeiten in München, Speyer und Frankfurt am Main ist er seit 2017 Leiter des Stadt- und Stiftsarchivs in Aschaffenburg. Dr. Kemper ist Initiator des bundesweiten Arbeitskreises „Offene Archive“. Das Stadt- und Stiftsarchiv zählt zu denjenigen Kommunalarchiven, die als „Gedächtnis“ der Stadt dezidiert auf Partizipation und Citizen Science setzen.
17. November 2025
16 Uhr
Die Transformation des Konsums durch Verzicht
Prof. Dr. Ruben Zimmermann, Uni Mainz
Wie kann ausgerechnet der Verzicht zu einer Veränderung des Konsumverhaltens werden? Ruben Zimmermann zeigt auf, dass der freiwillige Verzicht – anders als sein Ruf – sehr viel mit Freiheit und Flexibilität zu tun hat. Er kann sogar eine Befreiung von Zwängen von außen – wie etwa der Werbung und des Marktes – sein.
Durch eine grundlegende Einordnung des Verzichtens als urmenschlicher Handlungsweise und Tugendethik möchte er aufzeigen, wie ausgerechnet das Weniger im Übermaß und Überdruss unserer Konsumwelt hilfreich und befreiend sein kann. Verzicht ist eine individuelle wertvolle Handlungsweise, die doch zugleich großes Potenzial für die Sozialgemeinschaft und sogar für kommende Generationen haben kann. So entwickelt er eine positive Perspektive auf „Verzicht“ als wertvolle Alternative in einer sich transformierenden Welt.
Prof. Dr. Ruben Zimmermann ist seit 2009 Professor an der Ev.-theologischen Fakultät der Universität Mainz mit den Schwerpunkten Neues Testament und Ethik. Als Mitglied der Alexander von Humboldt-Stiftung war er zu Forschungs- und Lehraufenthalten in Pretoria (2008/09), Nijmegen (2010), Melbourne (2016) und New Haven (Yale University, 2024) eingeladen. Er studierte in Erlangen, Bonn, Santiago de Chile und Heidelberg Evangelische Theologie, Philosophie und Diakoniewissenschaft. 1997 Promotion an der Universität Heidelberg, 2003 Habilitation an der Universität München. 2009 Mitbegründer des Mainzer Forschungszentrums „Ethik in Antike und Christentum“ (e/ac). Zimmermann arbeitet an vielfältigen Feldern der Ethik-Theorie sowie der angewandten Ethik, insbesondere auch der Bio- und Klimaethik oder der Verzichtsethik.
24. November 2025
16 Uhr
Morgen denken, heute handeln – Human Resources und Change als Doppelhelix der Transformation
Dr. Martin Kempen, Theologe und Organisationsberater, Ellwangen (Jagst)
Transformation ist mehr als ein Projekt – sie ist ein kontinuierlicher Prozess, der strategisches Denken und operatives Gestalten zugleich erfordert. In diesem Vortrag steht die Frage im Zentrum, wie Organisationen mit Unsicherheit und Komplexität konstruktiv umgehen können, ohne dabei an Orientierung und Wirksamkeit zu verlieren.
Der Schlüssel liegt in der engen Verzahnung von Human Resources und Change-Management – verstanden als Doppelhelix organisationaler Entwicklung. Beide Funktionen bringen unterschiedliche Perspektiven, Instrumente und Rollen ein, wirken jedoch nur dann nachhaltig, wenn sie gemeinsam auf eine integrierte Transformationsarchitektur ausgerichtet sind.
Anhand aktueller Praxisbeispiele und reflektierter Szenarien zeigt der Vortrag, wie Zukunftsbilder entwickelt und in konkrete Veränderungsstrategien übersetzt werden können. Dabei wird deutlich:
Human Resources ist mehr als Personaladministration, Change mehr als Kommunikation – gemeinsam tragen sie Verantwortung für kulturelle, strukturelle und strategische Entwicklung.
Dr. Martin Kempen ist Partner und Managing Director bei Breitenstein Consulting. Sein akademisches Fundament umfasst ein Doppelstudium in Katholischer Theologie und Erwachsenenbildung/Weiterbildung sowie eine Promotion in Pastoralpsychologie mit Schwerpunkt auf Change Management. Diese Grundlage verbindet er mit einem ausgeprägten Interesse an empirischer Psychologie, um Arbeitswelten zu gestalten, die Humanität und Effizienz in Einklang bringen. Als Teil von Breitenstein Consulting begleitet er Führungsteams und HR-Organisationen bei der Konzeption und Umsetzung maßgeschneiderter (strategischer) Projekte.
1 Dezember 2025
16:00
Keine Transformation ohne Akzeptanz: Warum Technik alleine nicht genügt
Prof. Dr. Simeon Mücke, TH Aschaffenburg
Die digitale Transformation ist weit mehr als die Einführung neuer Technologien – ihr Potenzial entfaltet sich erst durch die Menschen, die diese Technologien tatsächlich nutzen. Erfolgreiche Transformation beginnt daher mit dem Verständnis dafür, warum Menschen digitale Neuerungen annehmen – oder eben ablehnen. Welche Faktoren beeinflussen die Akzeptanz und Nutzung neuer Technologien? Und was sollten Organisationen beachten, um digitale Lösungen wirksam einzuführen? Der Vortrag gibt Einblicke in zentrale Erkenntnisse der Technologieakzeptanzforschung und zeigt anhand von Praxisbeispielen, wie diese gezielt genutzt werden können, um Transformationsprozesse in Organisationen erfolgreich zu gestalten. Denn: Technik schafft Möglichkeiten, Akzeptanz schafft Transformation.
Prof. Dr. Simeon Mücke studierte Wirtschaftspsychologie an der Hochschule für Technik in Stuttgart sowie Human Ressource Management an der Hochschule Anhalt. Seine Promotion an der Universität Paderborn schloss er mit „summa cum laude“ ab. Sein Forschungsinteresse richtet sich auf wirtschaftspsychologische Fragestellungen im Kontext aktueller technologischer Trends und moderner Arbeitsformen. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit bringt er umfassende praktische Erfahrung in den Bereichen Strategie, Business Development, Organisationsentwicklung und HR mit. Seit 2025 ist Simeon Mücke Professor für Wirtschaftspsychologie mit dem Schwerpunkt Personal und Organisation an der Technischen Hochschule Aschaffenburg.
08. Dezember 2025
16 Uhr
Transformationen im Gesundheitswesen
Dr. Michael Hartwich, Ärztlicher Direktor und Chefarzt Neurologie, Asklepios Schlossberg-Klinik, Bad König
In die Asklepios Schlossberg Klinik in Bad König werden Patienten aus anderen Kliniken verlegt, wenn mit einer Früh-Rehabilitation begonnen werden kann. Die Primärursachen sind Hirninfarkte, Polyneuropathie, aber auch schwere Unfälle mit Hirnschädigungen. Nahezu alle Patien-ten müssen intensivmedizinisch überwacht und behandelt werden, viele werden künstlich beatmet. Ein relativ großes Ärzteteam arbeitet dort interdisziplinär mit der Pflege, Ergo-, Musik-, Physio- und Sprachtherapeuten sowie Neuropsychologen zusammen. Das Ziel besteht darin, mit dem frühestmöglichen Beginn der Rehabilitation wieder ein Höchstmaß an Teilhabe im Leben zu erlangen.
Die Asklepios Schlossberg Klinik sieht sich einem permanenten Transformationsprozess gegenüber, da die sozioökonomischen Einflussfaktoren stets aktuell zu berücksichtigen sind. Neben dem
erforderlichen wirtschaftlichen Erfolg stellen sich Herausforderungen der Fachkräftegewinnung, aber auch die Konfrontation mit dem medizinisch Machbaren und Sinnvollen.
Dr. Michael Hartwich studierte Medizin in Gießen und promovierte in Frankfurt am Main. Er absolvierte seine Ausbildung zum Facharzt für Neurologie u.a. an der Universitätsklinik in Gießen sowie am Klinikum Minden und war maßgeblich am Aufbau der neurologischen Frührehabilitation und Intensivstation der Asklepios Klinik Bad Salzhausen beteiligt. Nach der Leitung der neurologischen / neuro-chirurgischen Intensivstation des Klinikums Kassel ist er seit 2009 als Chefarzt der Asklepios Schlossberg Klinik tätig. Aktuell ist er Ärztlicher Direktor der Klinik und Chefarzt der neurologischen Abteilung in der Asklepios Schlossberg-Klinik in Bad König.
15. Dezember 2025
16 Uhr
Transformation der Führung
Prof. Dr. Friedrich Hubertus Schmitz-Winnenthal, Chefarzt Chirurgische Klinik 1, Klinikum Aschaffenburg
Professor Schmitz-Winnenthal hat eine Station des Klinikums Aschaffenburg nach New-Work-Prinzipien radikal umgebaut; das Pilotprojekt „Meine Station“ ist 2023 gestartet. Im Sinne einer selbstorganisierten Station gestaltet das Stationsteam die Arbeitsbedingungen überwiegend selbst, trifft gemeinsame Entscheidungen und kann so die eigenen Bedürfnisse bestmöglich in den Arbeitsalltag integrieren.
Auf „Meine Station“ gibt es keine klassische Stationsleitung mehr. Stattdessen übernehmen verschiedene Mitglieder des Teams diese administrativen Aufgaben. Neben festen Rollen gibt es flexible, vor allem in der Patientenversorgung. Diese werden vor jeder Schicht verteilt. Ein Teammitglied mit der Rolle Teamkoordinator stellt sicher, dass in der jeweiligen Schicht alle Rollen gefunden wurden. Dem Projekt wurde eine hohe Aufmerksamkeit in den Medien zuteil; es hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten.
Prof. Dr. Friedrich Hubertus Schmitz-Winnenthal ist seit 2014 Chefarzt der Chirurgischen Klinik 1 am Klinikum Aschaffenburg. Nach dem Studium der Medizin in Frankfurt am Main und einem Forschungsaufenthalt an der Harvard University absolvierte er die Ausbildung zum Allgemein- und Viszeralchirurgen an der Universität Heidelberg. Er hat einen MBA in Healthcare Management von der DHBW Mannheim erworben. Seit 2018 ist er außerplanmäßiger Professor der Universität Heidelberg für das Fach Chirurgie.
22. Dezember 2025
16 Uhr
Transformation der Liberalen Politik?
Karsten Klein, ehemaliges Mitglied des Deutschen Bundestages, Aschaffenburg
Der Liberalismus strebt eine freiheitliche sozioökonomische politische Ordnung an. In der Historie führten liberale Bewegungen erstmals zu Nationalstaaten und Demokratien. Die Revolutionen in den USA und Frankreich, aber auch die deutsche Revolution 1848 sind konkrete Folgen des Liberalismus, der als Grundposition eine Selbstverständlichkeit in den westlichen Zivilisatinen geworden ist.
Die Partei FDP sieht sich dem Liberalismus traditionell verbunden. Im aktuellen Deutschen Bundestag gibt es allerdings keine Fraktion der FDP mehr. Was bedeutet dieses – vorläufige – Ende der
parlamentarischen Arbeit für das weitere Engagement der FDP und den Liberalismus im politischen Raum in Deutschland? Welchen Transformationen unterliegt das politische System in Deutschland? Wie
müssen Parteien und die Gesellschaft damit umgehen? Braucht es einen gesellschaftlichen Diskurs über die Zukunft der parlamentarischen Demokratie?
Karsten Klein studierte Betriebswirtschaftslehre an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und war bis zu seinem Einzug in den Bundestag als Forschungsreferent an der TH Aschaffenburg tätig. Er war Mitglied des Bayerischen Landtages und stellvertretender Fraktionsvorsitzender von 2008 bis 2013 sowie Mitglied des Deutschen Bundestagesund Landesgruppenchef von 2017 bis 2025. Karsten Klein ist seit 2008 Mitglied im Stadtrat Aschaffenburg; er ist Bezirksvorsitzender der FDP-Unterfranken und seit 2007 Mitglied des Landesvorstands der bayerischen FDP – zwischen 2015 und 2025 war er Stellvertretender Landesvorsitzender.
12. Januar 2026
16 Uhr
Resümee, Prüfungsaspekte, Fragen und Antworten
Prof. Dr. Georg Rainer Hofmann, Technische Hochschule Aschaffenburg
Im letzten Termin der Ringvorlesung sollen Fragen und Antworten der prospektiven Teilnehmenden an der Prüfung im Mittelpunkt stehen. Eine Rückschau auf die Ringvorlesung und ihre Inhalte soll erfolgen. Mögliche Formen und Inhalte der Klausuraufgaben werden angesprochen; situative Fragen aus dem Auditorium werden beantwortet.
Prof. Dr. Georg Rainer Hofmann hat an der TH/TU Darmstadt Informatik und Volkswirtschaftslehre, Nebenfach Philosophie, studiert. Die Promotion erfolgte 1991 zum Thema des „Naturalismus in der Computergraphik“. Nach Tätigkeiten beim Fraunhofer IGD in Darmstadt und bei der KPMG Management Consulting in Frankfurt und Berlin ist er seit 1996 an der TH Aschaffenburg Professor und Direktor des dortigen Information Management Instituts (IMI). Seine Interessen liegen im Metier der Leitbilder und Strategien für die Transformationen, Digitalisierung und Digitale Ethik – „Nicht-normative Ethik“.
Die öffentliche Ringvorlesung an der TH Aschaffenburg richtet sich nicht nur an die hiesigen Studierenden, sondern ist auch ein Teil des Wissenstransfers an der TH Aschaffenburg, der der Qualifikation der Erwerbstätigen von regionalen Unternehmen und Betrieben dient. In diesem Sinne ist jedermann zur Teilnahme eingeladen.
Für die Studierenden erfolgt eine Anmeldung per regulärer Wahlfachbelegung, es ist ein AWPF mit 2 SWS Umfang und 2,5 ECTS Aufwand.
Externe Teilnehmende registrieren sich unter www.mainproject.eu/ringvorlesung. Die Teilnahme für Externe ist wahlweise in Präsenz in der Aula der TH Aschaffenburg oder online als Webinar möglich. Auch eine Teilnahme an einzelnen Vorträgen ist möglich.
Es wird eine Prüfung – schriftliche Klausur – zum Ende des Wintersemesters angeboten. Studierende melden sich regulär an. Für die Studierenden ist die Teilnahme in Präsenz an mindestens 9 der 11 Termine die Voraussetzung für die Prüfungsteilnahme. Externe können ebenfalls an der Prüfung teilnehmen; sie melden sich direkt formlos per E-Mail an info@mainproject.eu an – und erhalten auf Wunsch ein Zertifikat der bestandenen Prüfung.